Samstag, 30. April 2016

LYRIK IN ZEITEN DER POSTMODERNE



 
Mircea Barnaure: Königin Lyrik und ihre Bewunderer

LYRIK BRAUCHT INHALT
Ja, seien wir doch mal ehrlich: Aller Resonanz bei Lesungen, Festivals und sonstigen Veranstaltungen zum Trotz hat Lyrik so gut wie keine gesellschaftliche Bedeutung. Ihre Stimme wird kaum gehört, daher beschäftigen ihre Belange fast ausschließlich – die Lyriker selbst. Es ist ein marginalisiertes Leben, das sie da führt, ein Leben in einem ghettohaften Bereich, in dem, nicht wahr?, früher oder später jeder jedem über den Weg läuft... Weiter auf: Faustkultur.

                                                                                                           Ioana Orleanu

Mittwoch, 27. April 2016

MORGENANDACHT

Mircea Barnaure: Hindurchsicht


Das Geld ist ihr Gott ...
                          Heinrich Heine

Sonntag, 24. April 2016

DIE KURZBALLADE DER GLÄUBIGEN S-FRAU



Mircea Barnaure: Rot und Gott... / Gnade Euch Gott, falls es Ihn wirklich gibt

schon mit siebzehn jahr'
unterschrieb sie gar
jenen treueschwur
spionierte nur
tötete doch nicht
es war ihre pflicht ...

                             Mircea Barnaure /Ioana Orleanu
               Mehr in einem demnächst erscheinenden Band.


Mittwoch, 13. April 2016

OFFENER BRIEF AN KLAUS KLEBER



Mircea Barnaure: Europa und die Wölfe

Von vielen verehrter Herr Klaus Kleber!

Allabendlich beliebt Ihnen vom hohen Ross Ihrer Schein-Objektivität Ihren eigentlich-Kollegen Jan Böhmermann mit apodiktischen Urteilen zu belegen: der famose J.B., der ein fremdes Staatsoberhaupt unsachlich herabwürdigt und schmäht, mit einer beispiellosen Anhäufung von Beschimpfungen eine Staatsaffaire entfacht, die Grenzen des Erlaubten weit über- und des guten Geschmacks weit unterschreitet
Ihren Dienstherren mag das gefallen. Mir nicht. Daher erlaube ich mir, Sie an die Vorgeschichte dieser Staatsaffaire zu erinnern. An ihrem Anfang stand (Sie erinnern sich doch?) – der böse Wolf Erdogan und sein menschenverachtendes, totalitäres Gehabe. Dagegen erhob sich irgendwann in deutschen Landen ein Liedchen: Erdowie, Erdowo, Erdogan. Der böse Wolf tobte – wohl auch vor dem deutschen Botschafter. Daraufhin (ja: erst daraufhin!) entschied sich Ihr eigentlich-Kollege Böhmermann ihn darüber aufzuklären, dass Deutschland nicht sein Revier ist. Er wollte ihn beleidigen? Nicht wirklich. Eher: Ihm eine bissige Lektion in Sachen Freiheit erteilen. (Freilich: Reißt man das Schmähgedicht aus dem Kontext, kann man das nur schwer erkennen. Aber man lernt doch in der Schule, dass diese Methode absolut unzulässig ist, oder nicht?)
Das ging schief. Auch Dank Ihrer und Ihresgleichen Mithilfe ging es schief. Wenn Feigheit eine Tugend wäre, gebührte Ihnen wohl ein Preis. Das sei Ihnen aber gesagt: Sensibelchen, wie Erdogan und Putin, die sich von Satiriker-Worten so leicht verletzt fühlen (an sich ein krasser Primitivismus!), bedrohen Europa mit ihren TATEN. Vor ihnen klein beizugeben ist gefährlich. Wehret den Anfängen – sagt Ihnen das noch etwas? Die Freiheit des Wortes, der Kunst überhaupt, steht für mich unter keinen Umständen zur Disposition. Ich will nicht in einer orientalischen Despotie leben. Und, was das betrifft, weiß ich, wovon ich spreche.

Mit dem gebührenden Respekt,
Ioana Orleanu

Montag, 11. April 2016

HOLD THY BLOODY HAND !



Mircea Barnaure: A me l'ipocrisia non piace

Ipocriti perche inalzano monumenti ai profeti e adornano i sepolcri degli antichi giusti ma perseguitano i giusti che vivono al loro tempo ...
                                            (Papini)

                                

Mittwoch, 6. April 2016

SIE SCHMACHTET …



Mircea Barnaure: Die Bakschischnehmerin / Petit hommage à Titien

sie schmachtet
sie hofft
worauf wartet sie bloß?
auf gott
= geld
auf dem schoß

sie ist nicht danae
nein
sie heißt ...

                                Mircea Barnaure
      Mehr in einem demnächst erscheinenden Band.