Mircea BARNAURE: Hommage à Strindberg |
Es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben im Schlaf gehen; weckt man sie, werden sie böse, drehen sich um und schlafen wieder ein ... Alles, was sie wünschen, dichten sie in Wirklichkeit um; alles, was sie wollen, wird Wahrheit; alles, was unbequem oder unangenehm ist, ist nicht wahr.
August STRINDBERG
... diese Leute, Strindberg’sche
Nachtwandler, aus ihren Gewissheiten sind sie nicht wachzurütteln,
weichen stets aus, werden nie müde das Gute und Schöne
vorzuschieben, entrüstet, es sei doch auch da: Siehst du denn nicht,
unsere Maler, die Dichter, unsere Geschichte, unsere Kultur, hast
drüben alles vergessen! Aber nein, ihr habt recht, es ist da, das
Schöne und Gute, die Dichter und Maler, die Geschichte und die
Kultur und ihre wunderbaren Früchte, alles da, nur leider von euch
selbst verkannt, von euch selbst vernachlässigt und begraben, unter
dem Hässlichen und Bösen, dem ihr anheimgefallen seid!
Ich wusste es und doch
tat es weh, der Schnitt zerreißt, ist er überhaupt zu ertragen?
Ich war den Tränen nahe.
Weich war sein Handgriff,
weich seine Stimme, weich auch sein Blick. Man muss wohl betäubt
werden, um Wahrheit zu ertragen: In welcher Welt wollen Sie leben, in
der realen oder in der erdichteten? Hier gab es für mich kein
Schwanken mehr: In der realen, keine Frage, nur in ihr. Dann müssen
Sie auch die Konsequenzen tragen, sie ist nun mal, wie sie ist.
Auszug aus Limesland
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